Hunde blau gelb

Aquarell, Zeichnungen auf Papier

Figuren, 100 x 70 cm, 2014
Konstruktionen, 50 x 70 cm, 2014

Ausstellung in der artothek
Köln, 2014

Über Jahrhunderte hat sich ein Publikum daran gewöhnt, Abbilder zu erkennen oder eine Bildhandlung an dargestellten Personen ablesen zu können. Im Bildkonsum des Fernsehens sind solche Figuren nahezu Gesetz: Moderatoren, die den Betrachter in aller Regel durch die Kamera ansehen und ansprechen, wechseln sich ab mit Schauspielern, die niemals direkt in die Kamera blicken dürfen, deren Handlungen Zuschauer aber verfolgen dürfen. Die Figuren in den Bildern von Zandra Harms scheinen recht häufig den Blickkontakt zum Betrachter zu suchen – dem ersten Anschein nach. Im zweiten Blick erkennt man gar nicht mehr unbedingt die Richtung des Augenaufschlags. Die Künstlerin etabliert eine Art Interaktion zwischen Betrachter und Bildwelt, deren Regeln weit weniger festliegen als man es gewohnt ist.
(Johannes Stahl, 2014)